Planet der Affen

Das Bild „Planet der Affen“ (160x 230 cm) wiederholt die Farben, mit denen die Wände des Kultlokals seit langem bemalt sind, verdoppelt den Raum, und erweitert ihn um ein fiktives Fenster. Dadurch entstehen sich überkreuzende Bezüge, die indirekt auf die jeweils eigenen bzw. fremden Ressentiments der Betrachter und ihrer je „Anderen“ anspielen.

Die Gäste des Lokals haben sich übrigens inzwischen schon mehrmals per Abstimmung für die Beibehaltung der Wandfarben und des Bildes ausgesprochen. Selbstironie als stabilisierender Bestandteil einer bohemienhaften Subkultur? – man kann darin auch einen Ausdruck des Abrückens von jenen überkommenen Selbstbeschreibungen sehen, die die Unabhängigkeit von Individuen, Gruppen oder Parteien überschätzen. Was nicht ausschließt, dass eine solche Form kollektiver Absage vor allem an die Ideale individueller Freiheit bzw. dem Konformismus neuester Trends, sehr viel eher einer besseren Zukunft mit gerade mehr Autonomie für alle, den Weg bereiten könnte.

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Michael Hauffen

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